Frauen im gebärfähigen Alter verlieren während ihrer Regelblutung ca. 40-50ml Blut. Die Blutungsmenge ist nur schwer messbar. Eine Orientierung bietet der Verbrauch von Binden oder Tampons.

Zu starke Blutung (Hypermenorrhö)

Ein Verbrauch von ca. 5 Binden oder Tampons pro Tag deuten auf eine normale Menstruation hin.

Bei einer Hypermenorrhö verlieren die Patientinnen bei einer normalen Dauer von 5-6 Tagen über 80 ml Blut. Die Betroffenen müssen Tampon oder Binde häufiger als alle 2 Stunden wechseln. Hormonelle Veränderungen treten sowohl bei jungen als auch bei Frauen kurz vor der Menopause auf. In diesen Altersgruppen ist daher eine Hypermenorrhö wahrscheinlich.

Der Blutverlust kann so groß sein, dass es zu einer Anämie (Blutarmut) oder einem Eisenmangel kommt. Die Patientinnen leiden dann oft aufgrund des Mangels an roten Blutkörperchen unter Konzentrationsschwäche, fühlen sich antriebslos und müde.

Eine Hypermenorrhö kann verschiedene Ursachen haben. Bei 4 von 5 Frauen ist die Ursache eine hormonelle Störung. Allerdings können auch organische Ursachen vorliegen. Hierbei spielen vor allem Erkrankungen der Geschlechtsorgane eine Rolle wie Endometriose, Uterusmyome oder Polypen sein.

Die Therapiemöglichkeiten

Starke und lang andauernde Blutungen können für die Betroffene sehr unangenehm sein. Es kann vorkommen, dass die Blutungen so stark sind, dass die Lebensqualität der Patientin negativ beeinträchtigt wird. Alltägliche Dinge wie Schule, Arbeit und Freizeitaktivitäten werden unmöglich – weil dem Betroffenen die Kraft dafür fehlt.

Chirurgische Methoden:

  • Abtragung der Schleimhaut aus der Gebärmutter. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten.
  • Operatives Entfernen der Gebärmutter(Danach ist eine Schwangerschaft nicht mehr möglich!)

Medikamentöse Methoden:

Die Kombinationspille
In der Kombinationspille sind die Hormone Östrogen und Gestagen enthalten. Diese verhindern, dass eine Eizelle freigesetzt wird. Außerdem hemmt das Hormon Gestagen das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut. Durch das gehemmte Wachstum kann die Blutung leichter, kürzer und mit weniger Schmerzen verbunden sein.

Andere Verhütungsmittel, wie der Vaginalring, sowie das Verhütungspflaster haben die gleichen Wirkstoffe wie die Pille und können so ebenfalls die Blutung verringern.

 

Dauerhaft ausbleibende Menstruation oder zu seltene Menstruation:

Wenn die Regelblutung ausbleibt, sollte bei Frauen im fortpflanzungsfähigem Alter eine Abklärung hinsichtlich Schwangerschaft erfolgen. Liegt keine Schwangerschaft vor, kommen zahlreiche weitere Gründe in Frage. Diese können u.a. sein: rasche Gewichtsabnahme (Fastendiät), häufiger Ausdauersport, Schilddrüsenerkrankungen, Eierstockzysten (PCO-Syndrom) oder auch beruflicher/schulischer Stress.